Unser Standpunkt

Wir haben den Beitrag von Peter Buxmann und Prof. Holger Schmidt in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 04.06.25 zum Thema "Die KI-Revolution frisst ihre "Kinder" - Angst vor dem Jobkiller" mit Interesse gelesen.

Ralf Pötter von SSC Management Consult hat dazu folgenden Standpunkt:

KI-Revolution und Sparkassen: Abbau von Jobs statt Einstellungsoffensive?

Anthropic-CEO Dario Amodei warnt eindringlich: KI wird in den kommenden fünf Jahren die Hälfte aller Einstiegsjobs vernichten und die Arbeitslosigkeit in den USA auf bis zu 20 % treiben. Besonders betroffen seien Bereiche wie Finanzen, Recht und Beratung – genau jene Sektoren, in denen Sparkassen gerade hunderte neue Mitarbeiter einstellen.

Seine Botschaft: „Künstliche Intelligenz wird bei fast allen intellektuellen Aufgaben besser als der Mensch." Die massenhafte Eliminierung von Arbeitsplätzen habe bereits begonnen.

Für Sparkassen besonders relevant: Gerade Stabs- und Marktfolgebereiche, wo aktuell altersbedingt ausscheidende Mitarbeiter ersetzt werden, stehen im Zentrum der Disruption.

Während Großbanken Stellen abbauen und massiv in KI investieren, scheinen Sparkassen trotz Investitionen in KI viel auf traditionelle Nachbesetzung zu setzen. Dies könnte sich als kostspieliger Irrtum erweisen, denn die Geschwindigkeit der KI-Entwicklung überrascht täglich. Routinetätigkeiten in Kreditprüfung, Banksteuerung und Back-Office sind prädestiniert für Automatisierung – aber genau dort stellen Sparkassen ein.

Die demografische Entwicklung bietet aber ein Zeitfenster für Transformation statt Nachbesetzung. Reagieren die Sparkassen mit den richtigen Antworten? Die aktuelle Einstellungspraxis deutet auf eine Unterschätzung der Transformationsgeschwindigkeit hin. Wer heute in automatisierbare Bereiche investiert, riskiert Überkapazitäten von morgen.

👉 Die Sparkassen stehen vor einer Weichenstellung. Es gilt, die Balance zu finden zwischen bewährten Stärken und notwendiger Transformation – bevor Fakten geschaffen werden, auf die nur noch reagiert werden kann.

Nehmen Sie gerne Kontakt zu Ralf Pötter auf, um über dieses Thema zu diskutieren.